Punktlandung beim Timing der Generalversammlung: Aufsichtsratsvorsitzender Roland Hechler konnte kurz vor dem Grundstückskauf - geplant für genau eine Woche später - nochmal die Genossenschaftsmitglieder fragen: Unterstützt Ihr das alle - dass wir nun das Projekt mit allen Konsequenzen angehen? Und dass wir mit dem Kauf auch mehr Geld in die Hand nehmen, als in den ganzen bisherigen vier Vorbereitungsjahren?
Ein ganz klares einstimmiges Ja-Votum - wir wagen es!
_(im Bild vordere Reihe vlnr: Uwe Seid, Co-Leiter FB-Soziales, BM Gundula Schäfer-Vogel, Michael Bamberg. Und ganz anders beitragend: hinten in der Küche kümmern sich u.a. Winzer Hans Schmid und Andrea Grimmeisen ums leibliche Wohl - wunderbar!
Doch der Reihe nach:
Mehr als nur Grußworte
2024 war es Baubürgermeister Cord Soehlke, der auf der GV ein Mutmachplädoyer gehalten hatte. Das war in der damaligen nicht so einfachen Phase eine richtige Rückenstärkung. Diesmal kamen Tübingens Sozialbürgermeisterin Dr. Gundula Schäfer-Vogel und Prof. Michael Bamberg - jahrzehntelang Chef der Uni-Klinik. Und seit einiger Zeit "Auf der Mauer"-Schirmherr.
Beide machten klar: dies Projekt hat alle Qualitäten, die wir in der heutigen Zeit brauchen. Und es hat ihre volle Unterstützung. Und beide strahlten es aus: die Freude, dass es nun wirklich loszugehen scheint mit der Umsetzung.
Heiße Phase - kühler Kopf
Daran knüpfte der Bericht von Vorständin Gabi Göhring und Projektsteuerer Uli Otto (von der nestbau AG) nahtlos an. Mit einem rasanten reich bebilderten Kurzrückblick auf ein ungeheuer ereignisreiches Jahr. In diesem Jahr gelang es, die Stimmung, die Realisierungs-Aussichten, die Zuversicht ziemlich zu drehen. Dabei gab es Herausforderungen ohne Ende.
Aber es war einmal mehr spürbar: dieses so gegensätzliche Duo beflügelt sich gegenseitig - getragen von unerschütterlichem Optimismus und Vorwärtsdrang. Und beide sind sich bei allem Herzblut der großen Verantwortung bewusst - zusammen mit dem Aufsichtsrat prüfen sie fortlaufend und nüchtern die Verantwortbarkeit des Projekts, seiner Fundamente, seiner Aussichten.
schon die kleine Auswahl zeigt: richtig viel passiert in den letzten 12 Monaten
Nur weil beide Pole so stark gemacht wurden, kann es nun genau in diesen Tagen zum Show-down kommen. Voller Optimismus und voller Realismus zugleich.
Eine Folie war Uli Otto deshalb auch besonders wichtig: Sie zeigte, wie die Geno systematisch und Schritt für Schritt die Risiken des Projektes beherrschbarer macht. Und in diesem Prozess schon viele Stufen vorangekommen ist - der Grundstückskauf ist eine besonders gewichtige davon.
Auch im
Bericht des Aufsichtsrats
wurden die beiden Pole deutlich. Aber der Aufsichtsratsvorsitzende Roland Hechler erläuterte, dass es ein ganz eindeutiges Votum gab, das Projekt nun tatsächlich zu starten.
(stehend: Roland Hechler, hinter ihm: Aufsichtsrat Ralf Grimmeisen)
(die "Aufsichtsratsbank": vlnr: Roland Hechler, Philipp Linder, Sabine Emmerich)
Ortsvorsteher Alex Muders leitete nicht nur die einzige Wahl - Roland Hechler stellte sich für eine weitere Periode zur Verfügung und wurde einstimmig bestätigt. Sondern er machte deutlich, wie geschlossen der Ortschaftsrat das - für den ganzen Ort integrative - Projekt unterstütze. Und bekannte sich ganz persönlich als überzeugter Fürsprecher - was von Seiten der Genossenschaft lebhaft bestätigt wurde. Er warb herzlich um weitere Unterstützung im Ort und dankte allen Aktiven sehr herzlich.
Guter Spirit in der Arbeit...
Die ganze GV atmete ganz viel Engagement, konstruktive zupackende Zusammenarbeit und gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen. Das war nicht immer so - und ist doch ganz offensichtlich eine der wichtigsten Grundlagen dafür, dass so viele Hürden geschafft werden können. Und auch die Freude am Projekt zum Greifen spürbar wurde.
(Gabi Göhring bedankt sich beim Aufsichtsratsvorsitzenden Roland Hechler)
Immer wieder auch expliziter Dank an die Stadt Tübingen - sie hatte in allen Phasen großen Anteil an Geburt und Aufwachsen des Projektes. Und signalisiert mit dem Grundstücksverkauf nächste Woche der Genossenschaft einen ganz schön großen Zutrauensbeweis!
(vordere Reihe, vlnr: Uwe Seid und Gundula Schäfer Vogel von der Stadt Tü, daneben Prof. Michael Bamberg)
...und im Vergnügen und Zusammensein
Gutes Timing auch beim Verlauf der Versammlung selbst: Trotz der gewichtigen Themen und der vier mutmachenden Grußworte (Heiko Fischer bestellte Grüße aus Entringen und berichtete authentisch, wie dort die Ortsbevölkerung wirklich mit vielen hundert Stunden die Sanierung möglich gemacht hatte):
Nach nur gut eineinhalb Stunden konnte Vorständin Gabi Göhring zum geselligen Teil einladen: Moni Schäfer hatte - wieder - so feine Sachen gebacken: Flachswickel, Kuchen, selbstkreierte originelle Blätterteig-Käsefüße (denen Uli Otto kaum widerstehen konnte). Und die Weine von feinen Weine von Hans und Sabine Schmid, die diese gespendet haben!
Dieses Element - Zusammenkommen, Sich-Einbringen, Netzwerken, Spaß haben und Feiern - auch dies ist schon ein richtiges Markenzeichen der Genossenschaft geworden...