05.02.2025

Archäologische Grabung blieb ohne Befund

Kommen Gebeine eines Keltenfürsts zutage? Römische oder sonstige Zeugen prähistorischer Besiedelung? Wir mussten graben....

Ob bei Gra­bungen auf dem Grundstück span­nende Zeugen alter Besie­de­lung auf­tau­chen könnten? Das hätte durch­aus sein können, und es wären beileibe nicht die einzigen in Unter­je­singen. Im Ort selbst, aber auch in unmittel­barer Nach­bar­schaft gibt es u.a. römi­sche und kelti­sche Spuren.
Deshalb wurde schon in der Bau­ge­neh­migung die Auflage formuliert: es müssen archäo­lo­gische Grabun­gen im Gelände durch­ge­führt werden. Deshalb war das Gelände vor wenigen Wochen schon gerodet worden. Und es muss der Keller des sehr alten Nachbar­hauses unter­sucht und doku­men­tiert werden - wir hatten darü­ber schon berichtet.

UGL_arch%C3%A4ol-Grabung_WhatsApp%20Bild%202025-02-05%20um%2012.41.47_5f531f3d_bearb-400kb Für die Historiker:innen schade - für das Bau­projekt eher ein güns­tiger Befund: Schon nach wenigen Stunden zogen die Gra­bungs­fach­leute wieder ab. Keine Funde an diesem kon­kreten Ort vor und neben der Scheuer.

Hier der sog. Sondagebericht:

20250307_UGL_Sondage-arch%C3%A4ol-Grabung_Bericht1 "Grund für die durch­ge­führte Sondage ist der geplante Neubau von meh­reren Wohn­ge­bäuden. Der über­plante Bereich liegt voll­um­fäng­lich inner­halb des archäo­lo­gischen Prüf­falls „mittel­al­ter­liche Sied­lung Unter­je­singen“. Hinweise auf einen früh­mittel­al­ter­lichen Ursprung der Sied­lung geben alaman­nische Perlen­funde sowie Sied­lungs­spuren – Pfosten­gruben und Gruben­häuser. Die Sied­lungs­spuren lassen sich bis ins Hoch­mittel­alter nach­weisen. Reihen­gräber­funde sind vom Hang ober­halb der Orts­durch­fahrt sowie meh­rere Stein­kisten­gräber bei der Kirche bekannt. In den Schrift­quellen wird „Yesingen“ erst­mals im 13. Jahr­hun­dert erwähnt.
Ziel der geplan­ten Son­dage ist es zu über­prüfen, ob es im über­planten Bereich Hin­weise auf eine mero­winger­zeit­liche/ früh­mittel­alter­liche oder hoch­mittel­alter­liche Sied­lung gibt. Bei der durch­ge­führten Maß­nahme kamen keine archäo­lo­gische Befunde oder Funde zu Tage.
Wäh­rend der Sondage erfolgte die Anlage von 4 Schnit­ten. Dabei kamen keine archäo­lo­gische Befunde oder Funde zu Tage. Boden­aufbau: Schicht 100: Humus, Schicht 101: B-Hori­zont, Schicht 102: Mergel, ocker­far­benes und hell­graues festes, homo­genes, mittel toniges Sediment ohne Humus­anteil."

Hier ein paar Links: