Das Grundstück fürs "Auf-der-Mauer"-Projekt - eine lange Geschichte:
- März 2021: Bewerbung auf die Kaufoption für das Grundstück bei der Stadt Tübingen abgegeben...,
- ...danach kamen wahnsinnig viele Schritte und Gespräche...
- und jetzt werden möglicherweise ganz bald Nägel mit Köpfen gemacht:
Im Dezember wird nun in den Gremien der Verkauf besprochen - im Planungsausschuss und dem Ortschaftsrat - und dann beschlossen: im Gemeinderat. So hoffen wir jedenfalls.
Um diese Fläche mit rund 1.325 qm geht es
Gespannt haben wir die nun öffentliche Vorlage studiert, unsere erste Einschätzung zum städtischen Vorschlag:
- Die Stadt kann - in der aktuellen Haushaltslage umso klarer - keine Zuschüsse oder direkten finanziellen Förderungen geben. Und sie kann auch den Preis nicht beliebig niedrig ansetzen.
- Stattdessen gibt es relativ klare Regeln, nach denen der Kaufpreis für ein solches Grundstück festgelegt werden muss. Aber innerhalb dieser Regeln hat die Stadt ihre Spielräume ermutigend genutzt.
- Auch bei Dingen, die für Außenstehende nur wie technische Details anmuten - etwa der Einberechnung der Abbruchkosten der beiden Bestandsgebäude. Hier werden Regelungen vorgeschlagen, die die Stadt nichts kosten, uns aber nützen könnten. Wenn wir beispielsweise mit einem örtlichen Unternehmen viel Eigenarbeit einbringen und günstige Abbruchkosten offeriert bekommen - die dann der Genossenschaft zugute kommen.
Die Stadtverwaltung lehnt sich mit ihrem erfreulichen Votum durchaus aus dem Fenster, denn sie sagt aus unserer Sicht:
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Das Konzept finden wir nach wie vor so gut, dass es umgesetzt werden soll.
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Die Stadt bestätigt also die Option, die schon über dreieinhalb Jahre zurückliegt (s. Zeitleiste).
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Und sie drückt aus: wir trauen es der Genossenschaft auch zu, dass die das komplizierte Projekt hinbekommen könnte - wohl wissend, dass in den derzeitigen widrigen Verhältnissen in der Bauszene hier fast alle Akteure mit großen Herausforderungen kämpfen (die für eine junge Genossenschaft noch etwas größer sind als für große etablierte Unternehmen).
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Davor freilich hat die Stadtverwaltung sehr kritisch nach den hard facts gefragt. Aber sie hat auch den Prozess des zweiten Halbjahrs 2024 durchaus anerkennend verfolgt: den neuen Schwung, die etablierte Organisationsstruktur u.a. mit der nestbau-Projektsteuerungs-Unterstützung, die Erfolge bei der Einwerbung von Eigenkapital und Fördermitteln, die vielen Aktivitäten der Öffentlichkeitskampagne u.v.a.m.
So ist der im Juni 2024 neu gewählte Gemeinderat zusammengesetzt
Natürlich sind wir nun ungeheuer gespannt! Aber auch ziemlich zuversichtlich:
- weil die Zusammenarbeit mit der Bau- und Sozialverwaltung der Stadt so gut und auf Augenhöhe läuft. Und
- weil der Gemeinderat - wie bunt zusammengesetzt auch immer - bei Wohnungs- und Pflege-Fragen oft mit sehr stabilen überfraktionellen Mehrheiten entscheidet.