Kürzlich beim mitreißenden Vortrag über die Scheuer hatte Historiker Tilmann Marstaller es schon angedeutet: Es könnte sehr gut sein, dass bei Grabungen spannende Zeugen alter Besiedelung auftauchen könnten. Davon gibt es schon einige im Ort, aber allzu viel sei über die frühe Besiedelungsgeschichte Unterjesingens wiederum nicht bekannt.
Und Marstaller bekannte, dass er über den bevorstehenden Abbruch des westlichen der beiden vorgesehenen Häuser gar nicht glücklich sei. Es sei vermutlich sogar älter als die Scheuer - obwohl Laien das wohl nie vermuten würden. Nun aber wird sowohl die derzeit freie Fläche rund um die Scheuer als auch der Keller des Hauses Nr. 79 untersucht.
Architekt Haefele und Archäologin Brenner beim Lokaltermin im Durchgang des unscheinbaren, aber vermutlich jahrhundertealten Abrisshauses
Das hatte auch die Baugenehmigung gefordert - weshalb sich nun der Architekt, die Archäologin vom Landesamt für Denkmalschutz sowie nestbau-Vorstand Ulrich Otto vor Ort trafen, um den Ablauf zu besprechen. Dabei ging es sowohl um die Außenflächen...
vor der wertvollen alten Scheuer: links Gottfried Haefele, rechts Frau Brenner
Frau Brenner im Forschungsdrang: war die derzeitige Treppe (links) möglicherweise gar nicht der Zugang?
...als auch um den Keller. Faszinierend für Ulrich Otto, wie Frau Brenner schon im raschen Durchgang die verschiedensten Spuren "lesen" konnte.
Wenn alles klappt, könnten die archäologischen Erkundungen schon im Februar beginnen. Damit das klappt und nicht vermeidbare Kosten entstehen, wird schon dazu im Vorfeld einiges an bürgerschaftlichem Zupacken z.B. beim Roden des Bewuchses nötig...