Unter 100 Bewerbungen (!) beim Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) hat unser Antrag überzeugt – sicher gefördert werden zunächst nur noch 6 weitere Orte.
Förderprogramm "AGIL – Altersgerecht, gemeinschaftlich und inklusiv leben"
Die Einschätzung des BMFSFJ: viele der 100 hatten "eine Qualität, die eigentlich eine Förderung verdient hätte. Doch ließen die begrenzten Mittel leider nur eine Auswahl weniger Projekte zu. Sie zeigen zukunftsorientierte und zugleich praxisnahe Lösungsmöglichkeiten, das Wohnen im Alter lebenswert zu gestalten, inklusive Räume zu schaffen und die Generationen teilhaben zu lassen an der Gestaltung ihrer Nachbarschaft und ihres Wohnumfelds."
Wie kam es zum Fördererfolg?
Prof. Dr. Ulrich Otto und Uwe Seid hatten die Förderausschreibung entdeckt - und den Eindruck, dass es eigentlich super-passgenau zum Unterjesingen-Projekt wäre. Alterns- und Wohnforscher Otto berät die Stadt Tübingen schon länger zur Gestaltung des demografischen Wandels in der Stadt. Uwe Seid hatte den Quartier-Entwicklungsprozess in Unterjesingen maßgeblich mitbegleitet und ist Leiter der Fachabteilung Sozialplanung und Inklusionsbeauftragter.
Und dann ging alles ziemlich schnell.
Weitere Infos auf der nestbau-Homepage
Warum so viel Wirbel um so wenig Geld?
Weil der Förderzuschlag ganz viel in Gang gebracht hat - eine regelrechte Ermutigungsspirale:
- Mit der Stadt war seit langem vereinbart: erst ab einer Mindestausstattung mit Eigenkapital können konkrete Grundstücks-Kaufverhandlungen beginnen. Diese "Schallgrenze" haben wir damit erreicht. Nun können auch Stadt und GWG wieder Tempo machen.
- Damit können wir nun ganz konkret hoffen, dass auch die schon ältere Förderzusage für die Pflege-WG - immerhin 415.000 Euro - nicht verfällt: Dafür aber ist ein Baubeginn spätestens Mitte 2025 nötig.
- Weil alles nun so konkret vorangeht - aber eben auch so fürchterlich aufwändig ist -, haben wir nun die nestbau AG mit der Projektunterstützung und -steuerung beauftragt. (Zu diesem wichtigen Schritt unserer Organisationsentwicklung berichten wir bald Genaueres.)
- Und damit bleibt nicht mehr alles an unseren Ehrenamtlichen - allen voran der derzeit allein als Vorständin amtierenden Gabi Göhring - hängen. Hoffentlich gelingt es uns so, eine weitere Vorstandsperson zu gewinnen für das tolle Projekt. Deren Vorstandsaufgabe wäre weiter top-spannend - ohne dass der Zeitaufwand unzumutbar ausufert.
- Klasse: Die Zweckbindung der AGIL-Mittel lässt uns ziemlich selbständig entscheiden, wofür konkret wir das Geld einsetzen.